Wie lässt sich ein Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren an die heutigen Wohnbedürfnisse anpassen? Mit dem Projekt Sonngasse haben wir uns genau dieser Frage gewidmet und ein durchdachtes Konzept für die Umgestaltung eines Bestandsbaus entwickelt. Die Herausforderung: Die ursprüngliche Struktur des Hauses respektieren und gleichzeitig eine offene, moderne Wohnatmosphäre schaffen, die den heutigen Anforderungen an Raum und Nutzung gerecht wird. Ein zentraler Ansatzpunkt war die Neustrukturierung der Wohnbereiche. Ursprünglich waren Küche, Ess- und Wohnraum klar voneinander getrennt – eine damals übliche Raumaufteilung, die jedoch den heutigen Wunsch nach Offenheit und Kommunikation einschränkt. Unser Konzept setzt hier an und öffnet die Räume zu einer fliessenden Einheit, in der Kochen, Essen und Wohnen miteinander verschmelzen. Die Raumgrenzen verschwinden, wodurch ein neuer Lebensmittelpunkt für die Familie entsteht.
Die Kombination aus warmen und kühlen Materialien verleiht dem Raum Tiefe und Struktur, während gezielt gesetzte Akzente die Architektur unterstreichen. Durch klare Linien, hochwertige Oberflächen und ein durchgängiges Farbkonzept entsteht eine harmonische Atmosphäre, die Modernität und Bestand miteinander verbindet. Ein besonderer Fokus lag auf der intelligenten Nutzung von Stauraum. Die Lösung: Eine massgefertigte, raumhohe Einbaulösung, die sich nahtlos in die Architektur einfügt und maximalen Stauraum schafft, ohne den offenen Charakter des Raumes zu beeinträchtigen. So entsteht nicht nur eine ästhetisch ruhige Umgebung, sondern auch ein hohes Mass an Funktionalität.
Das Projekt Sonngasse zeigt, wie durch gezielte Eingriffe und präzise Planung bestehende Strukturen neu interpretiert werden können. Es ist ein Beispiel dafür, wie sich Bestandsarchitektur mit den richtigen gestalterischen Entscheidungen in die Gegenwart holen lässt – funktional, zeitlos und mit einem klaren gestalterischen Konzept.
